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Projekte – Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung

Naturnahe Umgestaltung der „Bever“ in Glandorf

Die Hydro-Ingenieure wurden beauftragt einen rd. 2,7 km langen Gewässerabschnitt der Bever naturnah umzugestalten. Anlass ist die in nationales Recht umgesetzte EG-WRRL, die für alle Gewässer den guten ökologischen Zustand fordert. Bei der Umgestaltung wurde ein für die Region typisches Ökosystem angestrebt, wobei als Baumaterial überwiegend Totholzstrukturen (Wurzelstöcke, Baumstämme) verwendet wurden.

Gemäß der „Blauen Richtlinie“ sowie dem „Handbuch Querbauwerke“ wurden – unter Berücksichtigung der Strukturverbesserung (Trittsteine) und der Durchgängigkeit für Fische und aquatisch Wirbellose – folgende Maßnahmen ausgearbeitet:

  • Rückbau von 2 Grundschwellen und einer Stützschwelle
  • Umbau von 2 Absturzbauwerken in Sohlgleiten
  • Stärkere Integration von 2 Altarmen an den Hauptstrom
    • naturnaher Gewässerstau im Hauptstrom, Einbau einer Furt
  • Strukturverbesserung eines rd. 300 m langen Gewässerabschnittes
    • Uferanrisse, Steilhänge, Eigendynamik, Laufentwicklung, (Gleithang-Prallhang-Dynamik)

Die Planungsmaßnahmen wurden mit dem CAD-Programm OpenStrakat in Detailpläne dargestellt und der hydraulische Nachweis für die vorhandene und geplante Abflusssituation erfolgte mit dem Berechnungsprogramm HEC-RAS.

Leistungen des Ingenieurbüros:

  • Antrag auf Plangenehmigung
  • Hydraulischer Nachweis der Abflusssituation (Simulationsprogramm: HEC-RAS)
Auftraggeber UHV 96 „Hase-Bever“ Haus der Wasser- und Bodenverbände, Mindener Straße 206, 49084 Osnabrück
Ansprechpartner Dipl.-Ing. Michael Kipsieker
Technische Daten Einzugsgebiet = 1200 km²
Niedrigster Abfluss = 0,1 m³/s
Mittlerer Abfluss = 1,2 m³/s
Höchster Abfluss = 17,7 m³/s
Projektbeginn/-ende 08/2012 – 03/2013
Hochwasserschutz für die Kläranlage Belm

Die Kläranlage Belm reinigt die Abwässer von ca. 30.000 Einwohnern aus der Gemeinde Ortszentrum Belm und den umliegenden Ortsteilen Icker, Vehrte und Venne. Im August 2010 kam es im Landkreis Osnabrück zu Starkniederschlägen, die zu einem hundertjährigen Hochwasserabfluss im Belmer Bach führten.

Die Kläranlage Belm, welche vom Belmer Bach durchflossen wird, wurde durch das Hochwasser zu großen Teilen überschwemmt. Die im Untergeschoss untergebrachten Gebläse wurden vollständig geflutet und die gesamte Abwasserreinigung musste eingestellt werden. Unter anderem trat eine große Menge ungereinigtes Schmutzwasser in den Belmer Bach über.

Aufgrund dieser Erfahrungen wurden die Hydro Ingenieure Niederlassung Osnabrück mit einer Hochwasserschutzplanung für die Kläranlage Belm beauftragt. Im Rahmen dieser Hochwasserschutzplanung wurde das Gewässer Belmer Bach so verlegt, dass es zukünftig die Kläranlage auf der Nordseite umfließt.

In einem zweiten Schritt wird dann um die gefährdeten Bereiche ein Hochwasserschutzwall, zu Teilen als Erdwall zu Teilen aus Betonwinkelstützen errichtet, sodass eine Überflutung der Anlage bei einem Hochwasser HQ 100 nicht mehr auftritt. Zusätzlich wurde für die Ableitung des gereinigten Abwassers bei Hochwasserstand ein Hochwasserpumpwerk errichtet.

Leistungen des Ingenieurbüros:

  • Objektplanung, Teil 3 Ingenieurbauwerke, LP 1-8 gem. § 42, HOAI
  • Fachplanung, Teil 4 Technische Ausrüstung, LP 1-8 gem. § 53, HOAI
Auftraggeber Gemeinde Belm, Marktring 2, 49102 Belm
Ansprechpartner Dipl.-Ing. Michael Kipsieker
Technische Daten EW = 30.000 EW
Qd = 1.300 m³/d
Qmax = 65 l/s
Projektbeginn/-ende 2013 – 2015
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